Notfälle

Die Versorgung von Notfällen erfolgt im Rahmen der Tierarztpraxis am Schellenberg, Benno-Benedicter-Straße 47, 86609 Donauwörth.

Nützliche Tipps für Ihr richtiges Verhalten im Notfall  und die Erstversorgung ihrer Tiere erhalten sie hier:


Das ABC der Wiederbelebung / Tipps für Notfälle

Bewahren Sie Ruhe und behalten Sie den Überblick!

Erste Hilfe für ihr Tier!
Erstversorgung von Verletzungen

In Notfallsituationen fällt es dem Besitzer oder Finder eines verletzten Tieres oft schwer, ruhig zu bleiben und einen Überblick über die Situation zu behalten. Dabei können insbesondere in schwerwiegenden Fällen rechtzeitig ergriffene und korrekt durchgeführte Erste-Hilfe-Maßnahmen lebensrettend sein.

Hierbei ist es hilfreich, sich an ein vorgegebenes Schema zu halten, das sog. ABC der Wiederbelebung:

„A“ steht dabei für „Atemwege freihalten“:

Schwerverletzte Tiere verlieren häufig das Bewusstsein und erbrechen gleichzeitig. Um zu verhindern, dass das Tier an seinem Erbrochenen erstickt, muss das Maul so weit wie möglich geöffnet werden. Dabei streckt man am besten den Kopf des Tieres, um bis zum Rachen sehen zu können. Dann entfernt man Erbrochenes, Schleim und geronnenes Blut mit der Hand.

Auch Fremdkörper in der Maulhöhle können die Atmung behindern und sollten schnellstmöglich entfernt werden.

Bewusstlose Patienten sollten anschließend in die stabile Seitenlage gebracht werden:

Dazu legen Sie das Tier auf die rechte Seite, strecken seinen Kopf etwas nach vorne, öffnen leicht den Fang und ziehen vorsichtig die Zunge seitlich heraus.

 

„B“ steht für Beatmung bei Atemstillstand:

Liegt ein Atemstillstand vor, so muss schnellstmöglich eine „Mund-zu-Nase-Beatmung“ durchgeführt werden.

Dazu wird der Kopf des Tieres gestreckt und die Zunge nach Möglichkeit vorgezogen und zwischen die Schneidezähne des Tieres geklemmt. Die Lefzen müssen geschlossen bleiben, damit die eingeblasene Luft nicht gleich wieder durch die Maulhöhle ausströmen kann. Am besten umschließt man hierzu mit beiden Händen das Maul des Hundes.

Bei kleineren Hunden, Katzen und Heimtieren werden Nase und Mund gleichzeitig beatmet.

Dazu bläst der Spender seine Ausatmungsluft in die Nasenlöcher bzw. Nasen- und Maulöffnung des Tieres. Gleichzeitig muss durch Beobachtung der Brustkorbbewegungen kontrolliert werden, ob die Luft tatsächlich zu einer Beatmung der Lunge führt.

Vorsicht bei kleinen Tieren: für diese ist nur eine geringe Luftmenge zur Beatmung erforderlich. Die Gefahr einer Überblähung der Lungen (bis hin zum Lungenriss) ist hierbei relativ groß.

Dieser Vorgang wird solange alle 2 bis 3 Sekunden wiederholt, bis das Tier von alleine wieder atmet.

 

„C“ steht für „Aufrechterhaltung der Kreislauffunktionen (englisch: circulation)“:

Stellt man bei einem Tier aufgrund fehlenden Pulses und fehlender Herztöne einen Herzstillstand fest, so kann eine sog. äußere Herzmassage durchgeführt werden. Diese ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn die Herztätigkeit erst vor kurzem (wenige Minuten) ausgesetzt hat.

Hierbei lagert man größere Hunde am besten halbseitlich auf der rechten Seite und stabilisiert diese Lagerung durch eine unter den Brustkorb gelegte Decke, Jacke oder Ähnliches.

Anschließend legen Rechtshänder die linke Hand flach auf die linke Brustkorb Handballen der rechten Hand auf die linke Hand auf und führt mit dem rechten Handballen 10-15 kurze Stöße auf die linke Hand aus. Es folgt eine ebenso lange Pause, nach der wieder eine Salve von 10-15 Kompressionen durchgeführt wird.

 WICHTIG: Alle 3 bis 5 Massagesalven muss einmal künstlich beatmet werden!

          Zwischendurch müssen Puls und Herztätigkeit kontrolliert werden.

Bei sehr kleinen Hunden und Katzen kann es sinnvoller sein, mit einer Hand (links bei Rechtshändern) den Brustkorb des Tieres zu umfassen und mit dem Daumen der anderen Hand die Kompressionen auf die Herzregion auszuführen.  

Es ist bei diesem Schema wichtig, die Reihenfolge der genannten Maßnahmen (A-B-C) einzuhalten, da jeder Schritt auf dem vorhergehenden aufbaut. Künstliche Beatmung und Herzmassage können wie beschrieben gleichzeitig durchgeführt werden.

Sind Herz- bzw. Atemstillstand erst kürzlich eingetreten, so sollte man mindestens 15 Minuten lang mit den Wiederbelebungsversuchen fortfahren.

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Wundversorgung:  

Hierbei muss man zunächst zwischen offenen und geschlossenen Wunden unterscheiden.

  a)     geschlossene Wunden:

Geschlossene Wunden sind häufig auf den ersten Blick schwer zu erkennen.

Beispiele können geschlossene Knochenbrüche, ausgerenkte Gelenke oder Bänderrisse sein, aber auch Zwerchfellrisse und andere innere Verletzungen.

Das Tier zeigt häufig Schmerzen und versucht, die betroffene Körperpartie zu schonen, oft auch zu belecken und zu beknabbern.

Der Wundbereich kann geschwollen und vermehrt warm sein. Hier kann u.U. eine Kühlung der Wunde mit feuchtkalten Umschlägen Linderung schaffen.  

Unterschätzen Sie niemals eine geschlossene Wunde – es kann sich um eine verdeckte, erhebliche Verletzung handeln!  

b)      offene Wunden:  

Zunächst sollten Sie untersuchen, ob, wo und wie stark das Tier blutet.

Grundsätzlich unterscheidet man hierbei zwischen arteriellen Blutungen und venösen Blutungen. Bei arteriellen Blutungen tritt das hellrote Blut mit hohem Blutdruck und pulsierend aus, während bei venösen Blutungen dunkelrotes Blut gleichmäßig ausfließt.

Je nach Art und Lokalisation der Blutung sollte durch einen geeigneten Verband versucht werden, die Blutung zum Stillstand zu bringen.

Bei nur mäßig blutenden Wunden genügt es oft, die Wunde für längere Zeit unter sauberes, möglichst kaltes Wasser zu halten. Durch die Kälteeinwirkung ziehen sich kleinste Blutgefäße zusammen, was die Blutung vermindert. Anschließend wird ein Verband angelegt.

Bei arteriellen Blutungen sollte ein Druckverband angelegt werden. Ziel ist es, soviel Druck auf die Blutgefäße oberhalb der Wunde (zum Herzen hin) auszuüben, dass die Blutung zum Stillstand kommt.

Auch hier wird zunächst die Wunde so gut es geht gereinigt und dann mit einem sterilen Tupfer oder einem sauberen Stoffstück abgedeckt. Danach wird je nach Lokalisation der Verletzung zunächst mit Watte abgepolstert. Anschließend versucht man mit einem geeigneten Gegenstand (aufgerollte Mullbinde, Holzstück usw.) Druck auf die blutenden Gefäße auszuüben. Dazu wird dieser Gegenstand fest auf die Wunde bzw. die oberhalb davon befindlichen Gefäße aufgedrückt und mit einer elastischen Binde fixiert.

Nur wenn sehr starke Blutungen vorliegen, die auch durch einen Druckverband nicht gestillt werden können, sollte man die Blutgefäße kurz oberhalb der Wunde abbinden (nur an den Gliedmaßen oder am Schwanz!). Hierzu kann man z.B. eine Mullbinde, einen Gummischlauch oder auch einen Gürtel verwenden.

Dieser Stau sollte nicht länger als maximal 30 Minuten liegen bleiben.

In jedem Fall sollte bei stark blutenden Verletzungen möglichst bald ein Tierarzt hinzugezogen werden.

Wunden, bei denen der Bauch- oder Brustraum eröffnet wurde, sollten so schnell wie möglich abgedichtet werden (evtl. durch einen Körperverband).  

Wenn möglich, sollten aus verschmutzten Wunden Schmutz und Haare entfernt werden, indem man sie mit sauberem Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung ausspült. Anschließend können oberflächliche Wunden mit einem geeigneten Desinfektionsmittel desinfiziert werden.  

Auch für offene Wunden gilt, dass Sie niemals unterschätzt werden dürfen! Sie können sich infizieren. Der Blutverlust kann zu ernsthaften Kreislaufproblemen bis hin zum Schock führen.  

An dieser Stelle soll beispielhaft die Erstversorgung einiger Verletzungen beschrieben werden:

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Fremdkörper:

Tief sitzende Fremdkörper (z.B. sog. „Pfählungen“ bzw. Fremdkörper, die in den  Brustkorb oder Bauchraum eingedrungen sind) dürfen nicht entfernt werden. Sie  sollten im Gegenteil in der Wunde belassen und fixiert und das Tier schnellstmöglich  in tierärztliche Behandlung gegeben werden.  

Verletzungen an den Gliedmaßen:

Je nach Art der Verletzung ist es sinnvoll, zunächst die Haare um die betroffene  Stelle zu kürzen und die Wunde zu reinigen, um sich einen Eindruck über deren  Schwere zu verschaffen.
Dann kann ein Verband angelegt werden. Befindet sich die Verletzung unterhalb von  Knie oder Ellbogen, so muss die Pfote in den Verband mit einbezogen werden. Dabei legt man zunächst einen sterilen Tupfer auf die Wunde. Anschließend wird  zwischen jedes Zehenpaar Watte gelegt, um Druckstellen und Ekzeme zu verhindern.  Die Gliedmaße wird mit Watte oder Rolta-Binden gut abgepolstert und danach mit  Mulls oder elastischen Binden unter gleichmäßigem Zug eingebunden.

 Zum Schluss wird der Verband mit Klebepflaster fixiert. Achten Sie darauf, dass der Verband nicht zu eng sitzt und nicht nass wird! Bei Knochenbrüchen ist die Ruhigstellung der Gliedmaße vorrangig. Dabei kann  ebenfalls ein gut gepolsterter Verband, der durch eine geeignete Schiene stabilisiert wird, angelegt werden.

Grundsätzlich gilt: die Bruchstelle sollte so wenig wie möglich bewegt werden!

Besondere Vorsicht ist bei Verdacht auf Verletzungen der Wirbelsäule geboten!  

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Kopfverletzungen:

Bei Verletzungen im Bereich des Kopfes kann es hilfreich sein, den Kopf leicht erhöht zu lagern. Blutende Bereiche können evtl. gekühlt werden.  

Verletzungen des Auges:

Grundsätzlich gilt, dass jede Augenverletzung ein Notfall ist, der sofort tierärztlich  behandelt werden muss!
Fremdkörper im Auge können versuchsweise ausgespült werden (mit sauberem, lauwarmem Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung aus der Notfallapotheke). Man sollte niemals versuchen, sie mit der Hand zu entfernen.
In jedem Falle sollte das Tier sofort zum Tierarzt gebracht werden.

Bei Verätzungen des Auges sollten Sie zu Ihrem eigenen Schutz Handschuhe tragen. Spülen Sie das Auge mit lauwarmem sauberem Wasser aus dem Wasserhahn (oder mit Hilfe einer Plastikspritze) vom inneren zum äußeren Augenwinkel. (Im Notfall kann auch mit Tee oder Milch gespült werden.) Anschließend verbinden Sie das Auge.
Beim Augenverband wird das Auge durch eine Mullkompresse geschützt.

Anschließend legt man eine Binde an, die vom betroffenen Auge diagonal hinter das  gegenseitige Ohr und wieder zurück verläuft.  

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Augenvorfall:

Der vorgefallene Augapfel sollte durch eine feuchtkalte Kompresse geschützt werden.
Sie können versuchen, zunächst das Augenlid vorzuziehen und über den Augapfel zu legen und diesen dann vorsichtig zurück in die Augenhöhle zu drücken. 

Verletzungen der Ohren:

Bei Verletzungen der Ohrmuschel können Sie versuchen, die Wunde zu reinigen und anschließend einen Ohrenverband anzulegen. Dieser wird um den gesamten Kopf gewickelt, so dass das Ohr dem Kopf dicht anliegt.

Liegt eine starke Blutung direkt aus dem Gehörgang vor, so lassen Sie das Blut abfließen. In jedem Fall sollte sofort eine tierärztliche Behandlung erfolgen.   

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Woran erkennt man, ob ein Tier sich im Schockzustand befindet? 

Eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome weisen auf das Vorhandensein eines (häufig noch kompensierten) Schocks hin:

-schneller, zuerst pochender, im fortgeschrittenen Stadium dann schwacher Puls
-erhöhte Herzfrequenz
-blasse, z.T. auch verwaschenen Schleimhäute
-verlängerte Kapillarfüllungszeit (KFZ > 2 Sekunden)
-Untertemperatur, kühle Haut und Extremitäten
-Bewusstseinstrübung
-vertiefte und beschleunigte Atmung
-verminderter Harnabsatz
 

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Woran erkennt man eine Magendrehung beim Hund?

Sie kommt v.a. bei größeren Hunderassen vor. Dabei tritt sie häufig kurze Zeit nach der Fütterung auf, insbesondere, wenn der Hund nach dem Fressen ausgiebig gespielt hat und herumgesprungen ist.

Das Tier zeigt u.a. folgende Symptome:

-erfolgloser Versuch zu erbrechen, wobei nur Speichel ausgewürgt wird
-schnelles Aufblähen des Bauches
-Atembeschwerden
-häufig Schmerzen
-Kreislauf-Beschwerden
-Es kann sehr rasch zu Herz-Kreislauf-Versagen und zum Tod kommen.
 

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Erste Hilfe-Maßnahmen bei Hitzschlag:

Der Patient muss sofort in den Schatten gebracht, mit reichlich Frischluft versorgt und langsam abgekühlt werden (nasse Tücher, Wassereimer, Gartenschlauch). Dabei ist es sehr wichtig, stets bei den äußeren Extremitäten (Pfoten und Beinen) zu beginnen und dann langsam in Richtung Herz weiterzugehen.

Niemals darf man das gesamte Tier mit einem Eimer Wasser übergießen oder den direkten Wasserstrahl auf den Körper des Tieres richten, da hierdurch ein tödlicher Schock ausgelöst werden kann.

Messen Sie dabei alle 5 Minuten die Körpertemperatur des Tieres.

Geben Sie dem Tier anschließend Wasser zu trinken, das nach Möglichkeit nicht zu kalt sein sollte und gönnen Sie im viel Ruhe, um sich langsam zu erholen. 

In schweren Fällen mit stark gestörtem Allgemeinbefinden des Tieres sollten Sie wegen der bestehenden Schockgefahr baldmöglichst einen Tierarzt aufsuchen. 

Dasselbe gilt auch, wenn ein Reiz-Ödem des Kehlkopfs die Atmung des Tieres stark erschwert. Solche Patienten müssen umgehend tierärztlich behandelt werden. Beim Transport des Tieres ist auf ausreichende Frischluftzufuhr zu achten. Fernen sollten Sie versuchen, Ihr Tier nach Möglichkeit zu beruhigen, da Stress und Aufregung zu einem zusätzlichen Anstieg der Atemfrequenz und einer Verschlechterung der bestehenden Atemnot führen!

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Erste Hilfe-Maßnahmen bei Unterkühlung:

-bei Atem-/Herzstillstand Reanimation durchführen
-Hund (gegebenenfalls trocken) rubbeln und massieren.
-zunächst in einen kühlen Raum bringen und mit einer Decke bedecken.

Es ist wichtig, die Patienten langsam aufzuwärmen, da sich ansonsten die Symptome noch verschlimmern können. Es kann sogar zum Schock kommen!

-innerhalb einer Stunde Raum auf Zimmertemperatur bringen
-nach 1,5 – 2 Stunden Hund mit Wärmeflasche und/oder Rotlichtlampe noch wärmer  halten
-kalten Bohnenkaffee einflößen, ca. 2 – 5 ml pro 10 kg Körpergewicht
-Körpertemperatur überwachen (mittels Fieberthermometer)
-In jedem Fall sollten Sie so schnell wie möglich mit einem Tierarzt Rücksprache halten!
 

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Erste Hilfe-Maßnahmen bei lokalen Erfrierungen: 

Auch hier gilt wieder, dass ein langsames und schonendes Erwärmen der betroffenen Körperteile sehr wichtig ist, um zu verhindern, dass es zum plötzlichen Absterben des unterkühlten Gewebes kommt!

-die betroffenen Körperstellen werden deshalb zunächst unter kaltem Wasser massiert
-nach ein paar Minuten wird die Temperatur unter ständigem Massieren langsam gesteigert
-Handelt es sich um Erfrierungen 1. Grades, so können die betroffenen Körperteile  mit einer fettenden Heilsalbe bedeckt werden.
-Anschließend wird ein Verband angelegt und schnellstmöglich ein Tierarzt  aufgesucht.

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Erste Hilfe-Maßnahmen bei Verbrennungen: 

-Beseitigen Sie zunächst die möglichen Ursachen einer Verbrennung.
-Prüfen Sie dann Atmung und Herzschlag des Tieres und ergreifen Sie  erforderlichenfalls sofort Wiederbelebungsmaßnahmen.
 

Verbrennung 1. Grades:

-Kühlen Sie die verbrannte Stelle sofort mit kaltem Wasser, feucht-kalten  Umschlägen oder Cold-Packs über einen Zeitraum von 15 bis 20 Minuten. Dabei muß darauf geachtet werden, dass das Tier nicht unterkühlt wird!  In diesem Falle würde es zu zittern beginnen, die Schleimhäute wären bläulich verfärbt.

-Nur bei Verbrennungen ersten Grades (d.h. mäßig starken Verbrennungen ohne  Brandblasenbildung) darf vorsichtig eine kühlende Brandsalbe auf die Wunde aufgetragen werden.
-Auch bei Verbrennungen 1. Grades empfiehlt es sich, das Tier von einem Tierarzt untersuchen zu lassen.
 

Verbrennung 2. Grades:

-Kühlung siehe Verbrennung 1. Grades
-KEINE Salben, Puder, Öl oder Ähnliches auf die Brandblase auftragen!
-Wunde mit sterilem oder zumindest sehr sauberem Tupfer oder Verband abdecken und baldmöglichst einen Tierarzt aufsuchen 

Verbrennung 3. Grades:

-Kühlung
-Abdecken der Brandwunde mit sterilem, mit physiologischer Kochsalzlösung (oder Leitungswasser) getränktem Gaze-Tupfer, notfalls auch mit Frischhaltefolie

 Auch hier gilt wieder: KEINE Salben, Puder usw. auf die Brandwunde!!!

-schnellstmöglicher Besuch beim Tierarzt

-eventuell kann versucht werden, den aus totem Gewebe bestehenden Schorf vorsichtig zu entfernen, sofern dies ohne Schmerzen für das Tier möglich ist! Somit wird die Gefahr, dass schädliche Toxine vom Körper aufgenommen werden  vermindert. Man sollte das Tier jedoch auf gar keinen Fall zusätzlichem Stress  aussetzen!!! 

Verbrennung 4. Grades:

-Kühlung siehe oben
-allgemeine Maßnahmen wie bei Verbrennungen 3. Grades
-SOFORT zum Tierarzt!
-Häufig müssen betroffene Körperteile amputiert werden, sofern dies möglich ist.

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Erste Hilfe-Maßnahmen bei Stromunfällen:

IHR SELBSTSCHUTZ STEHT AN ERSTER STELLE !  

-Berühren Sie keinesfalls ein Tier, solange es noch Kontakt mit der Stromquelle hat oder sich auf feuchtem Untergrund befindet. Schalten Sie zuerst den Strom ab (Sicherung, Stecker) oder versuchen Sie, das Tier mit einem Stock oder einem anderen nicht-metallischen Gegenstand aus dem Gefahrenbereich zu bringen.
-Prüfen Sie dann Atmung und Herzschlag des Tieres. Beginnen Sie gegebenenfalls sofort mit der Wiederbelebung (Herzmassage, künstliche Beatmung).
-Versuchen Sie, das Tier zu beruhigen und zusätzlichen Stress von ihm fern zu halten.
-Suchen Sie schnellstmöglich einen Tierarzt auf, da auch hier akute Schockgefahr  besteht!

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Unfallverhütung allgemein: 

1.      Um Unfälle im Straßenverkehr oder anderen gefährlichen Situationen zu vermeiden, müssen Sie ihren Hund stets unter Kontrolle haben. An verkehrsreichen Straßen sollte der Hund generell an der Leine geführt werden.

2.      Tiere sollten an warmen Tagen niemals längere Zeit alleine im Auto gelassen werden (Gefahr des Hitzschlags).

3.      Für Katzenbesitzer gilt: Vorsicht mit gekippten Fenstern! Katzen können beim Versuch, nach draußen (oder drinnen) zu gelangen darin hängen bleiben!

4.      Vorsicht mit Elektrokabeln, herunterziehbaren Gewichten und verschluckbaren Gegenständen. Insbesondere junge Tiere neigen dazu, alles Mögliche an- oder aufzufressen.

5.      Keine Knochen an Hunde verfüttern (Fremdkörpergefahr, Darmverschluss oder schwere Verstopfungen möglich)

6.      Tiere generell möglichst zu Hause füttern und tränken.

7.      Nach dem Füttern Tiere ausruhen lassen! Kein wildes Herumtoben oder –spielen (Gefahr der Magendrehung)!

8.      Alle für das Tier giftigen und schädlichen Substanzen (auch Medikamente!) müssen außerhalb von dessen Reichweite aufbewahrt werden!

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Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.